Diagnostik
Befundung und Vorbereitung
Der Begriff Störfeld kommt aus der Komplementärmedizin und bedeutet nichts anderes als Strukturveränderung. Hierzu zählen Narben und Brüche, psychologische Traumen und im Bereich der Mundhöhle chronische Entzündungsherde ausgehend von wurzelbehandelten Zähnen und chronisch-entzündlichen Bereichen im Kieferknochen, so genannten NICO´s (Neuralgia Inducing Cavitational Osteonecrosis).
» Röntgenologisch:
Teilweise sieht man Entzündungen und Zysten an der Spitze von wurzelbehandelten Zähnen bereits auf einem konventionellen Panoramaröntgenbild. Häufig sind diese aber nur mit einem dreidimensionalen Röntgenbild (DVT) eindeutig zu diagnostizieren. Grundsätzlich sollte für die Störfelddiagnostik immer ein DVT zur Verfügung stehen. Besonders eine NICO ist ohne DVT nicht klar zu diagnostizieren.
Um die Ausmaße in Höhe, Länge und Breite genau bestimmen zu können und auf die Operation vorbereitet zu sein, ist ein DVT unbedingt notwendig. So ist die Gefahr, umliegende sensible anatomische Strukturen wie im Unterkiefer den Hauptnerv (N. alveolaris inferioris), sowie im Oberkiefer die Kieferhöhlen zu verletzen, deutlich reduziert. Da die wurzelbehandelten Zähne im Anschluss, wenn anatomisch möglich, direkt durch ein Implantat aus Keramik ersetzt werden sollten, ist auch hier ein DVT aus oben genannten Gründen absolut notwendig.
» Neuraitherapie in der biologischen Zahnmedizin:
Test Injektion mit 1-2% Procain [27]: Die biologische Zahnmedizin wird die sogenannte Neuraitherapie eingesetzt. Die Injektion stellt grundsätzlich eine Art temporären Neustart für die jeweilige Region dar. Über den viszerokutanen Reflex wird das Gehirn angeregt, Augenmerk auf diese Körperpartie zu legen, das potentielle Störfeld wird vom korrespondierenden Organ für eine gewisse Zeit entkoppelt.
Zusätzlich wird Procain vor Ort enzymatisch in zwei Bestandteile zerlegt und abgebaut (PABA und Di-Ethyl Amino-Ethanol). Dies bewirkt eine verstärkte Durchblutung und Gefäßneubildung im entsprechenden Areal
Sie werden aufgefordert, nach der Injektion für zirka 24 Stunden alle minimalen Änderungen in ihrer Befindlichkeit zu beobachten. Häufig tritt sogar vor Ort ein sogenanntes Sekundenphänomen (Huneke) ein. Vor allem bei Schulter-Arm Syndrom führt dieses häufig zur spontanen Besserung. Der Effekt sollte zirka acht Stunden anhalten, um den schuldigen Zahn oder NICO-Areal als eindeutiges Störfeld zu diagnostizieren. Die Anästhesie selbst ist von kurzer Dauer und lässt meist nach zirka 30 Minuten nach. Fragen Sie ihren Behandler nach dieser Form der Diagnostik.
» Labordiagnostik:
Es besteht die Möglichkeit eine eventuelle Reizung des Immunsystems auf Botenstoffe wie RANTES und die giftigen Abbauprodukte Thioether und Mercaptane zu untersuchen. Auf Anfrage werden diese Zusatzuntersuchunge von der medizinischen Abteilung durchgeführt.